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Vergiss Aktien & ETFs: Dieses Asset macht dich (wirklich) reich

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Warum das Wertvollste in deiner persönlichen Asset Allocation nicht Aktien oder ETFs sind – sondern du selbst.

Vergiss Aktien & ETFs: Dieses Asset macht dich (wirklich) reich
 
  • Lesedauer: 3 Minuten
  • Level: Für Fortgeschrittene
Das erwartet dich in diesem Artikel
Definition Humankapital:
Unter Humankapital versteht man die Summe aller zukünftigen Einnahmen, die eine Person im Laufe ihres Erwerbslebens durch Arbeit erwirtschaftet.

Was ist Humankapital?

Unternehmen verfügen neben Sachwerten wie Maschinen oder Immobilien auch über sogenanntes Humankapital. Darunter versteht man das gesamte Leistungspotenzial der Belegschaft.
Doch nicht nur für Unternehmen ist dieses Kapital von unschätzbarem Wert: Auch für jedes arbeitende Individuum stellt das eigene Humankapital den bedeutendsten Vermögenswert dar. Trotzdem wird es in der persönlichen Finanzplanung oft übersehen oder unterschätzt.

Unterschätzte Rolle beim Vermögensaufbau

Fragt man Menschen nach ihrer Asset Allocation, also ihrer Vermögensaufstellung, erhält man fast immer eine Kombination aus folgenden Bestandteilen:
Manchmal werden auch Ansprüche aus der gesetzlichen oder betrieblichen Altersvorsorge erwähnt. Doch ein entscheidender Vermögenswert fehlt fast immer: das Humankapital.
Gerade bei Menschen in der ersten Hälfte ihres Erwerbslebens übertrifft der Wert ihres Humankapitals oft alle anderen Vermögenswerte – nicht selten ergibt sich daraus ein Betrag im siebenstelligen Bereich.

Drei Beispielrechnungen zum Humankapital

Um den Stellenwert des Humankapitals besser einordnen zu können, betrachten wir drei fiktive Personen zu Beginn ihres Erwerbslebens. In allen Fällen gehen wir davon aus, dass bis zum Renteneintritt mit 67 Jahren gearbeitet wird – und dass die Gehälter inflationsbereinigt um 0,5 % pro Jahr steigen.
Wie wird das Humankapital berechnet?
Das Humankapital einer Person ergibt sich aus der Summe aller zukünftigen Gehaltszahlungen, wobei letztere um die erwartete Inflationsrate bereinigt werden. Damit berücksichtigen wir, dass das Gehalt im Zeitablauf immer stärker an Kaufkraft verliert.
In unseren Beispielen ist dies bereits implizit durch die Annahme einer inflationsbereinigten Gehaltssteigerung von 0,5 % pro Jahr gegeben.

Beispiel 1: Tina (20), Hotelfachfrau mit abgeschlossener Ausbildung

Tina beendet mit 20 Jahren ihre Ausbildung und startet als Hotelfachfrau in ihre erste Festanstellung in Hamburg.
Ihr Nettojahresgehalt beträgt 23.500 Euro. Nennenswerte Rücklagen hat sie aufgrund der niedrigen Ausbildungsvergütung und der vergleichsweise hohen Lebenshaltungskosten in einer Großstadt wie Hamburg nicht. Für unser Beispiel nehmen wir daher an, dass Tinas Vermögen zum Berufseinstieg 500 Euro beträgt.
Betrachtet man ihr gesamtes Berufsleben, beträgt Tinas Humankapital rund 1.240.000 Euro. Dieser Wert ergibt sich aus der Summe aller Nettojahresgehälter über 47 Berufsjahre hinweg, wobei (wie oben erwähnt) ein Einstiegsgehalt von 23.500 Euro und eine jährliche inflationsbereinigte Gehaltssteigerung von 0,5 % angenommen werden.
Hinsichtlich ihres Gesamtvermögens macht Tinas Humankapital dementsprechend nahezu 100 % ihrer Asset Allocation aus.

Beispiel 2: Tom (24), Informatiker mit Bachelorabschluss

Tom beendet sein Informatik-Studium mit einem Alter von 24 Jahren. Durch freiberufliche Tätigkeiten während des Studiums konnte er ein Depot mit einem Wert von 5.000 Euro ansparen und startet nun bei einem IT-Dienstleister in der Nähe von Darmstadt in den Beruf.
Toms Einstiegsgehalt beträgt branchenübliche 30.000 Euro pro Jahr (netto).
Über sein Berufsleben von weiteren 43 Jahren summiert sich sein Humankapital auf rund 1.435.000 Euro. Auch hier macht das Humankapital nahezu 100 % der persönlichen Asset Allocation von Tom aus.

Beispiel 3: Jana (28), Finanz-Masterabsolventin

Jana beendet ihren Finance-Master im Alter von 28 Jahren und startet ihre Karriere bei einer Bank.
Durch Werkstudenten-Jobs bei Banken und Versicherungen konnte sie bereits während des Studiums Geld sparen und hat sich somit ein Depot aus ETFs mit einem Wert von 25.000 Euro angespart. Daneben verfügt sie über einen Notgroschen in Höhe von 6.000 Euro.
Ihr Einstiegsgehalt bei ihrem Arbeitgeber beträgt netto 36.500 Euro pro Jahr. Ihr Humankapital, das sich aus den Einnahmen der zu erwarteten Cashflows aus ihrer Berufstätigkeit bis zum 67. Lebensjahr ergibt, summiert sich auf rund 1.570.000 Euro. Janas Humankapital macht somit rund 98 Prozent ihres aktuellen Gesamtvermögens aus.

Humankapital-Vergleich Berufseinsteiger

Tina Tom Jana
Einstiegsgehalt (netto) 23.500 € 30.000 € 36.500 €
Alter Berufseinsteig 20 24 28
Jahre bis zur Rente 47 43 39
Vermögen zum Berufseinstieg 500 € 5.000 € 31.000 €
Humankapital (gerundet) 1.240.000 € 1.435.000 € 1.570.000 €
Quelle: justETF Research

Wie pflegt man sein Humankapital langfristig?

Humankapital stellt in vielen Haushalten den größten Vermögensbestandteil dar – vor allem zu Beginn der beruflichen Laufbahn liegt sein Wert häufig im Millionenbereich und macht fast das komplette Vermögen aus und das oft unabhängig vom Bildungsweg oder Alter bei Berufseinstieg.
Es ist daher entscheidend, das eigene Humankapital gezielt zu pflegen und zu schützen. Das gelingt etwa durch:
  • kontinuierliche Weiterbildung,
  • eine gesunde Lebensweise und
  • den Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung – um sich gegen den Verlust dieses zentralen Vermögenswerts abzusichern.
Mit zunehmendem Alter nimmt das Humankapital zwangsläufig ab, da die verbleibenden Einkommensjahre weniger werden. Umso wichtiger ist es, einen Teil des laufenden Einkommens zu investieren – etwa in breit gestreute Aktien-ETFs über einen ETF-Sparplan – um langfristig andere Kapitalformen aufzubauen und sich mithilfe dieser gegen die Inflation zu schützen.
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